4. Sinfonieorchester

Schleswig-Holsteinisches Landestheater und Sinfonieorchester

ROMANTIK

Samuel Coleridge-Taylor (1875–1912)
Ballade für Orchester a-Moll op. 33

Haji Khanmammadov (1918–2005)
Konzert Nr. 2 für Tar und Orchester

Jennifer Higdon (*1962)
„SkyLine“ aus „City Scape“

Franz Schubert (1797–1828)
Sinfonie Nr. 7 h-Moll „Unvollendete“ D759

Aufregend ungewöhnliche Klänge lassen sich beim vierten Sinfoniekonzert entdecken:

Der in London geborene Samuel Coleridge-Taylor setzte sich als Komponist intensiv mit seinen afrikanischen Wurzeln – sei Vater stammte aus Sierra Leone – auseinander und träumte davon, aufgrund seiner Herkunft durch die Synthese zwischen europäischer Sinfonik und afrikanischen Volksweisen einen neuen Stil in der westlichen Kunstmusik zu schaffen. Dabei bleibt er stilistisch zutiefst der Romantik verpflichtet, in ihrer melodischen Emphase ist der Einfluss von Antonín Dvořák und Johannes Brahms deutlich zu spüren. Die Ballade op. 33 markierte mit ihren „Kontrasten zwischen barbarischer Freude und sehnsuchtsvoll ausschweifender Melodik“, so die Presse anlässlich der Uraufführung, seinen Durchbruch als Komponist.

Haji Khanmammadov wurde in Aserbaidschan geboren und studierte an der Hochschule in Baku Komposition. Es ist ein Land mit reichen musikalischen Traditionen, und aserbaidschanische Komponisten tendieren dazu, Formen traditioneller Musik für Orchester zu adaptieren und mit der westeuropäischen Musiktradition zu verschmelzen. Khanmammadov ging als erster Komponist in die Musikgeschichte ein, der ein Konzert für die Langhalslaute Tar, ein traditionelles aserbaidschanisches Saiteninstrument, und Sinfonieorchester geschrieben hat. Er legte es als Examensarbeit vor, vier weitere Konzerte für dieses ausgefallene Instrument sollten noch folgen. Die Musik zeichnet sich durch ihre große Individualität aus, sie verbindet aserbaidschanische Volksmusik mit klassischer Tradition. Mit Sahib Pashazade konnte ein herausragender Tar-Spieler als Solist gewonnen werden. Seit 2012 gehört die Herstellung und Spielkunst der Tar zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO.

„SkyLine“ ist eine Hommage der Komponistin Jennifer Higdon an die Stadt Atlanta, in der sie einen Teil ihrer Kindheit verbrachte, und will als großstädtisches Klangbild die Formen und Profile der monumentalen Gebäude, die der Stadt ihr typisches Gepräge geben, klanglich fassen.

Mit Franz Schuberts „Unvollendeter“ werden dann wieder gewohnte Klänge erreicht. Unvollendete, abgebrochene Kompositionen durchziehen Franz Schuberts Schaffen. Doch selten war das Unvollendete dem Vollendeten so gleichzusetzen, wie bei seiner 7. Sinfonie. Sie entstand 1822 erstmals nicht für ein Liebhaberorchester, sondern für die großen Konzertsäle, sollte vor der kritischen Öffentlichkeit bestehen können. Mit ihr wollte er die übermächtigen Sinfonien Beethovens hinter sich lassen und mit neuen Wegen Erfolg haben. Doch im Herbst legte Schubert die Partitur auf unbestimmte Zeit zur Seite, weil ihm eine Auftragsarbeit dazwischenkam. Vollendet hat er das Werk nie, doch das sollte seiner sensationellen Erfolgsgeschichte nicht im Wege stehen.

Tickets erhältlich bei der Buchhaltung Liesegang und hier:

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Date And Time

27-02-2025 @ 20:00 to
27-02-2025 @ 22:00

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